IDK
Sigille. Ein esoterischer Trip
Wo derzeit der Duft von Räucherstäbchen weht, sind auch die Trash-Theatermacher von ID Diekekskrise nicht weit. Das Punktheatertrio untersucht in gewohnt unkonventioneller Weise den boomenden Esoterikmarkt. Esoterik-Buchhandlungen, Kabbala-Zentren, Lach-Yoga-Kurse und Channeling-Weekends schiessen aus dem Boden wie Pilze. Was treibt die Leute auf die Meditationsmatte oder in die Hände von Wahrsagern und Spiritualisten? IDK setzen sich auf einer kosmischen Suche nach der eigenen Identität, nach dem Sinn des Lebens und der Sehnsucht nach Geborgenheit der Kraft der Esoterik aus. Sie geben die Verantwortung ab und lassen sich zwischen Erklärung und Verklärung als kleine Individuen durchs grosse Universum leiten. In Séancen, Dauermeditationen und intensiven Beschallungen durch kosmische Klänge versuchen sie, ihren spirituellen Zustand auf ein neues Level zu bringen und als erleuchtete Medien Licht und Liebe zu verbreiten. Oder werden sie als angebetete Gurus die erlernten Geheimlehren nutzen und die Weltherrschaft an sich reissen?
Verschiedenste Energiefelder der Stadt Basel wurden in den letzten Monaten von IDK durch öffentliche Aktionen transformiert. "Sigille" nimmt Euch mit auf einen esoterischen Trip, frei nach dem Motto: Der schönste Tanz ist die Selbstakzeptanz!
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Besetzung
Konzept, Spiel: Rula Badeen, Lou Bihler, Philippe Graff
Musik: Wulf Wnkelmüller
Video: Miro Widmer
Dramaturgie: Nicolette Kretz
Grafik, Fotos: Andy Hiber
Vorstellungen
31.8.2011, 19 Uhr, Roxy Saal, PREMIERE, Marathon 1
2.9.2011, 21 Uhr, Roxy Saal
3.9.2011, 17 Uhr, Roxy Saal, Marathon 2
Zur Gruppe
Rula Badeen, Lou Bihler und Philippe Graff hatten in der Nacht auf den 5. Juni alle den selben Traum. Ihnen erschienen drei Gestalten, ein blonder Engel, die tote Grossmutter und ein Meerschweinchen mit den Worten: "Trefft euch zu einem ausgiebigen Katerfrühstück und gründet IDK!" Beflügelt durch diese Eingebung brachten sie wenig später ihre erste Performance "Abartig Artig" im "Hinterhof" in Basel auf die Bühne. IDK betreiben Theaterpunk im Kollektiv. Der Prozess bestimmt das Ziel und wird in der Performance thematisiert und sichtbar gemacht. Nur indem man sich selbst den Themen ausliefert, stösst man auf ihren Kern, ist das Trio von IDK überzeugt.